Extruder 

Extrudertypen: Direkt

Beim Direktextruder geht das Filament, wie der Name schon sagt, direkt vom Zahnrad des Extruders zum HotEnd. Es gibt sogar Systeme, bei denen diese beiden Teile zusammen sind, wie beim Titan Aero.

Direktextruder ermöglichen das Drucken von starren und flexiblen Materialien (1,75 mm und 2,85 mm) unabhängig von der Filamentzusammensetzung. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie geringe Rückzugslängen benötigen, was die Druckzeit reduziert und die Lebensdauer des Extrudermotors erhöht. Ihr Hauptnachteil sind die in der Druckerachse, in der sich der Extruder bewegt, erzeugten Trägheiten, die durch das Gewicht und die Unwucht des Massenschwerpunkts gegenüber der Achse verursacht werden. Ein weiterer Nachteil kann bei geschlossenen Druckern und bei temperierten Kammern auftreten, die im Extrudermotor Temperaturen erreichen können, die das Betriebsverhalten beeinträchtigen.

Extruder-Typen: Bowden

Bei Bowden-Extrudern erfolgt im Gegensatz zu Direktextrudern die Verbindung mit dem HotEnd durch einen PTFE-Schlauch, durch den das Filament läuft.

Diese Extruder haben eine geringe Trägheit in der Verschiebeachse des HotEnd. Da beim Bowden-System der Extruder und der Extrudermotor am Chassis des 3D-Druckers verankert sind, werden die Trägheitsmomente bei der Bewegung zur Durchführung des Drucks stark reduziert. Dies ermöglicht es, sehr schnelle und gleichzeitig hochwertige Drucke zu produzieren. Sein Hauptnachteil ist die große Schwierigkeit, flexible Filamente (TPE) mit einem Durchmesser von 1,75 mm zu drucken. Dies liegt daran, dass es als flexibles Filament nicht möglich ist, einen konstanten Druck im Filament entlang des Bowden-PTFE-Schlauchs bis zum HotEnd aufrechtzuerhalten, da sich das Filament biegen wird. In 2,85-mm-Bowden-Systemen ist es jedoch möglich, flexible Filamente mit niedriger Geschwindigkeit zu drucken.