Benutzer von 3D-Druckern können bei der Herstellung ihrer Teile auf bestimmte Probleme stoßen. Daher ist es ratsam, die folgenden Tipps vor dem Start eines 3D-Drucks zu befolgen, um mögliche Fehler und Ausfälle während desselben zu vermeiden.

1. überprüfen Sie die STL-Datei

Wenn der Benutzer eines 3D-Druckers Modelle zum Drucken entwirft oder aus dem Internet herunterlädt, sollten Sie das Modell überprüfen und sicherstellen, dass es keine offenen Bereiche zwischen den Flächen oder Oberflächen gibt, denn wenn diese vorhanden sind, führen sie zu Fehlern in Form von Lücken oder Ablösung des Filaments durch das Teil. Um dies zu vermeiden, überprüfen Sie das Teil einfach in der Vorschau des Programms, das zum Drucken oder Generieren des GCodes verwendet wird (Pronterface, Cura, Simplify3D, Slic3r), und suchen Sie nach den oben erwähnten Lücken oder schlechten Verbindungen.

Bild 1: Offener Bereich

2. Parameter drucken

Etwas sehr Wichtiges sind die Druckparameter (Temperatur, Geschwindigkeit, Art des Trägers usw.), die an jedes Material, jedes Teil, den Durchmesser des Filaments und sogar an das vom Benutzer verwendete 3D-Druckermodell angepasst werden müssen. Um derartige Fehler zu vermeiden, sollten Sie immer die Hinweise des Herstellers (Temperatur und Druckgeschwindigkeit) beachten sowie Testdrucke bei verschiedenen Temperaturen durchführen. Ein einfacher Test besteht darin, einen Turm auszudrucken und die Temperatur alle 1 cm um 5 ºC zu variieren und zu sehen, welches die ideale Temperatur ist, immer innerhalb der vom Hersteller angegebenen Grenzen (LINK 1, LINK 2).

Bild 2: Temperatur-Kalibrierturm

 3. Filamentmenge prüfen

Jedes 3D-Druckprogramm (z. B. Cura oder Simplify3D) liefert eine Schätzung für das Gewicht des herzustellenden Teils. Mit diesen Daten können wir prüfen, ob das vorhandene Filament ausreicht und so unvollständige 3D-Drucke vermeiden. 

Bild 3: Gewicht der Teile

4. Status der Basis

Der Zustand des Sockels ist entscheidend, insbesondere um ein Verziehen zu verhindern. Bei der Verwendung von Kaptonband und Blue Tape muss es auf Kratzer und fehlendes Klebeband im 3D-Druckbereich überprüft werden. Ebenso sollte bei der Verwendung von BuildTak auf Kratzer und Risse geachtet werden, die dazu führen können, dass sich das Teil bei großen und langlebigen Drucken von der Basis löst. Wenn eine Glasunterlage direkt verwendet wird, sollte sie keine tiefen Kratzer oder Absplitterungen aufweisen, die dazu führen, dass sich das Teil beim 3D-Druck ablöst. Für den 3D-Druck auf einer Glasunterlage ist es ratsam, ein Klebespray wie 3DLac oder DimaFix zu verwenden.

5. Nivellierung der Basis

Um einen korrekten und hochwertigen 3D-Druck zu gewährleisten, muss die Basis korrekt nivelliert und kalibriert werden. Die Vorgehensweise zum Nivellieren der Basis wird im folgenden Artikel erklärt: Nivellieren und Kalibrieren der 3D-Drucker-Basis.

6. Filamentspülung

Der letzte Schritt, der vor dem Start des 3D-Drucks durchgeführt werden muss, ist das Spülen des Filaments. Diese Spülung verhindert, dass das Filament mit Verzögerung aus dem Extruder kommt und der 3D-Druck aufgrund von Materialmangel in den ersten Schichten des Werkstücks wiederholt werden muss. Dieser Prozess kann manuell erfolgen, indem der Extruder auf die Drucktemperatur des zu verwendenden Filaments aufgeheizt und so lange geschoben wird, bis der Fluss kontinuierlich ist; oder indem die Anzahl der Umdrehungen erhöht wird, indem die Silhouette des Werkstücks (Skirt) vor dem Start des 3D-Drucks kopiert wird. Dieser Parameter wird in dem verwendeten 3D-Druckprogramm geändert.

Nach Befolgung aller oben genannten Schritte werden praktisch alle Fehler, die aus Gründen vor dem 3D-Druck (FDM/FFF) auftreten, beseitigt.