

Medphen ist ein spanisches Unternehmen, das sich auf die Forschung, Entwicklung und Herstellung von FDM-3D-Druckmaterialien für medizinische Anwendungen spezialisiert hat, wie z. B. antimikrobielle Materialien, Materialien auf Graphenbasis oder faserverstärkte Filamente.
Eines der fortschrittlichen Materialien aus dem Medphen-Portfolio ist das PEEK Ketaspire für den Einsatz in Medizinprodukten der Klasse I (ISO 10993-1) und in Geräten mit Biokompatibilität der USP-Klasse VI.
Das PEEK Ketaspire von Medphen enthält 10 % Kohlenstofffasern in seiner Zusammensetzung, um dem Material eine höhere Festigkeit zu verleihen und den 3D-gedruckten Teilen eine höhere Dimensionsstabilität und Leichtigkeit zu verleihen. Der Zusatz von Kohlenstofffasern trägt auch dazu bei, dass Peek Ketaspire widerstandsfähiger gegen Chemikalien, Abnutzung und Abrieb ist, was es zusammen mit seinem geringeren Gewicht ideal für den 3D-Druck von Teilen macht, die ständig unter rauen Bedingungen verwendet werden, z. B. in medizinischen Umgebungen, wo es Lipiden, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ausgesetzt sein kann.
PEEK, das Material, aus dem dieses Filament besteht, steht für Polyetheretherketon und ist ein farbloses, organisches, halbkristallines, thermoplastisches Polymer aus der PAEK-Gruppe der Kunststoffe. Zusammen mit PEKK und PEI steht es an der Spitze der Kunststoffpyramide, was es zu einem hochentwickelten Kunststoff macht, der sich durch seine hervorragende mechanische, thermische und chemische Beständigkeit auszeichnet.
Neben zahllosen vielseitigen Anwendungen in der Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Teletronik- und Chemieindustrie wird PEEK auch im medizinischen Bereich eingesetzt, zum Beispiel bei der Herstellung medizinischer Implantate, bei neurochirurgischen Anwendungen und bei bestimmten Anwendungen in der hochauflösenden Magnetresonanztomographie (MRT). Da Medphen PEEK Ketaspire für die Verwendung in medizinischen Geräten der Klasse I und Geräten mit Biokompatibilität der Klasse VI zertifiziert ist, kann es sicher für den 3D-Druck von Teilen verwendet werden, die in diesen Umgebungen eingesetzt werden. Es ist jedoch zu beachten, dass jede Anwendung separat getestet werden sollte, um die Eignung von PEEK Ketaspire für die jeweilige Verwendung zu bestimmen.
Allgemeine Informationen |
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Material | PEEK/PEKK |
Format | 250 g |
Dichte | 1.35 g/cm³ |
Durchmesser des Filaments | 1.75 mm |
Filament-Toleranz | - mm |
Länge des Filaments | ± 77 m |
Druckeigenschaften |
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Drucktemperatur | 370 - 400 ºC |
Basis-/Betttemperatur | 120 ºC |
Temperatur in der Kammer | ✓ |
Schichtlüfter | ✗ |
Empfohlene Druckgeschwindigkeit | 40 - 80 mm/s |
Mechanische Eigenschaften |
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Dehnung bei Bruch | 60 % |
Zugfestigkeit | 88 MPa |
Zugmodul | 3600 MPa |
Biegefestigkeit | 134 MPa |
Biegemodul | 3500 MPa |
Oberflächenhärte | - |
Stoßfestigkeit | 17 KJ/m² |
Thermische Eigenschaften |
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Erweichungstemperatur | 155 ºC |
Spezifische Eigenschaften |
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Chemische Beständigkeit | ✓ |
Andere |
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HS Code | 3916.9 |
Spulendurchmesser (außen) | - mm |
Spulendurchmesser (innen) | - mm |
Spulenbreite | - mm |
Der empfohlene Verarbeitungstemperaturbereich für Medphen PEEK Ketaspire liegt zwischen 390 ºC und 420 ºC. Der Bereich hängt von der Druckgeschwindigkeit ab: Je höher die verwendete Verarbeitungsgeschwindigkeit, desto höher sollte die Extrusionstemperatur sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die empfohlene Druckbetttemperatur für dieses Material beträgt 120 ºC. Bei Problemen mit der Haftung des Druckbetts empfiehlt der Hersteller die Verwendung von Haftmitteln wie Magigoo HT, das ideal für Materialien ist, die hohe Extrusionstemperaturen erfordern.
Feuchtigkeit ist einer der größten Feinde des Filaments, da sie dessen Zersetzung verursacht und zum Scheitern der Drucke führt. Daher sollte dieses PEEK Ketaspire-Filament vor, während und nach der Verwendung unter trockenen Bedingungen gelagert werden, z. B. in einem vakuumversiegelten Beutel mit einer Trocknungskapsel, in einem intelligenten Filamentbehälter oder in einem Filamenttrockenkoffer von Fiber Three, erhältlich in den Größen "Light" oder "Long run". Wenn das Filament zu viel Feuchtigkeit aufgenommen hat, sollte es mindestens 4 Stunden bei 150 ºC getrocknet werden.
Um Brüche oder Verformungen von 3D-gedruckten Teilen während des Abkühlungsprozesses zu vermeiden, wird dringend empfohlen, einen geschlossenen 3D-Drucker zu verwenden und einen kontrollierten Abkühlungsprozess zu programmieren, bei dem die Temperatur langsam und schrittweise gesenkt wird.
Der Hersteller empfiehlt das Tempern (Nachkristallisation) der 3D-gedruckten Teile mit Medphen PEEK Ketaspire. Der vom Hersteller empfohlene Temperprozess besteht aus 5 einfachen Schritten:
Das Tempern wird die Kristallinität der 3D-gedruckten Teile erhöhen und ihre thermische, mechanische und chemische Beständigkeit maximieren.