

Der 3D-Druck komplexer Geometrien und Strukturen mit der FDM-Technologie erfordert den Einsatz von Stützstrukturen, um bestimmte Winkel und Merkmale zu erreichen. Es gibt viele Arten von Stützfilamenten auf dem Markt, darunter auch HIPS-Filamente wie das Ultrafuse HIPS. Dabei handelt es sich um einen hochwertigen technischen Thermoplast mit guter Schlagfestigkeit (wie der Name "hochschlagfestes Polystyrol" vermuten lässt), guter Dimensionsstabilität, Kratzfestigkeit, Hitzebeständigkeit und einfacher Nachbearbeitung (z. B. mit Schleifpapier).
HIPS ist das ideale Trägermaterial für ABS und wird meist als solches verwendet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ABS und HIPS recht ähnliche mechanische Eigenschaften haben (HIPS ist etwas leichter und formstabiler) und dass HIPS im Vergleich zu vielen anderen Materialien eine hohe Löslichkeit aufweist. Dies macht es zu einem hervorragenden Trägermaterial und ermöglicht eine schnelle und einfache Entfernung der Trägerstrukturen. Außerdem benötigt HIPS zum Lösen Chemikalien (z. B. D-Limonen), und andere Materialien als ABS reagieren in der Regel zu empfindlich auf diese Chemikalien und werden beschädigt.
Das lösliche Trägermaterial Ultrafuse HIPS wird unter strengen Bedingungen hergestellt, um die höchste Qualität und Konsistenz des Filaments zu gewährleisten. Bei der Verwendung mit ABS Filament als Trägermaterial hilft Ultrafuse HIPS dabei, komplexe Geometrien und Strukturen zu relativ geringen Kosten zu erreichen, während das Hauptteil frei von Abdrücken der Träger bleibt.
Allgemeine Informationen |
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Material | HiPS |
Format | 750 g |
Dichte | 1.02 g/cm³ |
Durchmesser des Filaments | 1.75 / 2.85 mm |
Filament-Toleranz | - mm |
Länge des Filaments | (Ø1.75 mm, 0.75 kg) ±305.7 m / (Ø2.85 mm, 0.75 kg) ±115.3 m |
Druckeigenschaften |
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Drucktemperatur | 240 - 260 ºC |
Basis-/Betttemperatur | 100 - 120 ºC |
Temperatur in der Kammer | - |
Schichtlüfter | - |
Empfohlene Druckgeschwindigkeit | 40 - 80 mm/s |
Mechanische Eigenschaften |
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Dehnung bei Bruch | 1.4 % |
Zugfestigkeit | 18.4 MPa |
Zugmodul | 1588 MPa |
Biegefestigkeit | 31.8 MPa |
Biegemodul | 1635 MPa |
Oberflächenhärte | - |
Stoßfestigkeit | 7.1 KJ/m² |
Thermische Eigenschaften |
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Erweichungstemperatur | 91 ºC |
Spezifische Eigenschaften |
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Transparenz | - |
Andere |
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HS Code | 3916.9 |
Spulendurchmesser (außen) | - mm |
Spulendurchmesser (innen) | - mm |
Spulenbreite | - mm |
Das Ultrafuse HIPS Filament erfordert eine Drucktemperatur von 240-260 ºC und eine Druckgeschwindigkeit von 40-80 mm/s. Die Verwendung von HIPS erfordert einen 3D-Drucker mit einem beheizten Bett (100-120 ºC) und idealerweise einer geschlossenen Heizkammer, um Verwerfungen und Verformungen zu vermeiden. Eine weitere Voraussetzung für den 3D-Druck mit HIPS als unterstützendes Filament ist ein 3D-Drucker mit zwei Extrudern. Es wird auch empfohlen, den Druckraum gut zu belüften, da HIPS beim Extrudieren zu Rauchentwicklung neigt. Ein Atemschutzgerät und ein externes Belüftungsgerät sind eine gute Lösung, wenn der 3D-Drucker des Anwenders nicht über eine eingebaute Belüftung verfügt.
Um die Haftung auf der Bauplatte zu verbessern, können Klebeprodukte wie Magigoo, 3DLac Stick, Kapton Tape oder PET-Folien verwendet werden. Die ideale Druckoberfläche für Ultrafuse HIPS ist eine Glasoberfläche.
Ultrafuse HiPS Filament sollte bei 15-25°C in seiner original versiegelten Verpackung (mit einer Filamenttrockenkapsel für noch bessere Ergebnisse) oder einem intelligenten Filamentbehälter in einer sauberen und trockenen Umgebung vor und nach dem Druck gelagert werden. Während des Druckens kann das Ultrafuse HIPS Filament in einem Filamenttrockenkoffer von Fiber Three gelagert werden. Wenn die empfohlenen Lagerungsbedingungen eingehalten werden, haben die Produkte eine Mindesthaltbarkeit von 12 Monaten. Sollte das Ultrafuse HIPS Filament zu viel Feuchtigkeit aufnehmen, sollte es in einem Lufttrockner oder einem Vakuumofen für 4-16 Stunden bei 60 ºC getrocknet werden.
Um die mit dem Ultrafuse HIPS Filament 3D-gedruckten Stützstrukturen zu entfernen, sollte das gedruckte Teil zunächst vollständig abgekühlt werden. Dann empfiehlt es sich, die größten Teile der Stützstruktur zunächst manuell zu entfernen, um übermäßige Kosten durch den Einsatz vieler Lösungsmittel zu vermeiden. Anschließend sollte das Teil mit den verbleibenden Stützstrukturen in ein Lösungsmittel, z. B. D-Limonen, getaucht werden, um den Prozess der Stützentfernung abzuschließen. Der Anwender sollte beim Umgang mit Lösemitteln stets Augen, Hände und Atemwege schützen, um Reizungen zu vermeiden.