Sinterit Lisa Pro - SLS 3D-Drucker

Sinterit revolutionierte die Welt des 3D-Drucks mit der Einführung von Lisa, dem ersten Desktop-Drucker mit SLS-Technologie. Der Philosophie folgend, kompakte, erschwingliche Systeme in Industriequalität anzubieten, die einfach zu bedienen und zu warten sind, geht Sinterit jetzt noch einen Schritt weiter.

Bild 1: Sinterit Lisa Pro Quelle: Sinterit

Lisa Pro fügt neue Funktionen hinzu, die sich an Benutzer mit fortgeschrittenen Bedürfnissen richten, während die Philosophie der Einfachheit, Qualität und Zugänglichkeit beibehalten wird.

Wie das Vorgängermodell verwendet Lisa pro einen 5-W-Diodenlaser und das "Gantry"-Scansystem, während das Druckvolumen um 73 % größer ist und 150 x 200 x 260 mm erreicht.

Der größte Unterschied ist jedoch der Einbau eines neuen Systems, das die Verwendung von Stickstoffatmosphäre* in der Kammer ermöglicht. Dadurch kann die Oxidation während des 3D-Druckprozesses vermieden werden, was die Eigenschaften der gedruckten Teile verbessert. Darüber hinaus erweitert die Möglichkeit, Stickstoffatmosphäre zu verwenden, zusammen mit der erhöhten Leistung seiner Heizungen, die das Erreichen von 200 ºC in der Kammer ermöglichen, die Vielfalt der verfügbaren Materialien, sowohl eigener als auch fremder Materialien.

Video 1: Lisa Pro Werbevideo. Quelle:Sinterit

Wie sein Vorgänger nutzt Lisa Pro die SLS-Technologie (Selective Laser Sintering). Bei dieser Technologie werden die Teile durch selektives Sintern von polymeren Mikropartikeln Schicht für Schicht geformt. Dank der hohen Präzision des verwendeten Lasers, zusammen mit der geringen Größe der Polymerpartikel, kann dieser 3D-Drucker eine maximale Auflösung von 50 µm in XY erreichen. Dadurch und durch die Möglichkeit, Schichten von nur 75 µm zu erzeugen, liegt die erzielte Auflösung weit über der anderer Technologien wie FDM.

Video 2: Sinterprozess. Quelle: Sinterit

Obwohl bis vor relativ kurzer Zeit die in der SLA-Technologie verwendeten Harze auf Basis von Acrylat-Oligomeren in den mechanischen Eigenschaften nicht mit den in der SLS-Technologie verwendeten Polyamiden konkurrieren konnten, sind in den letzten Jahren technische Harze wie Formlabs Rigid Resin oder Tough Resin und flexible Harze wie Formlabs Elastomeric Resin erschienen. Die guten Eigenschaften dieser neuen Harze, gepaart mit einer ähnlichen Auflösung, bedeuten, dass SLS- und SLA-Technologien nun ähnliche Möglichkeiten erreicht haben. Die in Lisa Pro vorhandene SLS-Technologie hat jedoch einige wichtige Vorteile, wie z. B. die Möglichkeit, hochkomplexe Teile oder bewegliche Baugruppen direkt zu drucken, ohne dass Stützen verwendet werden müssen. Dies bedeutet eine wesentliche Verbesserung des Konstruktionsablaufs und der Nachbearbeitung der Teile im Vergleich zur SLA-Technologie.

Video 3: Cambio de bicicleta impreso mediante SLS Fuente: Sinterit

Bisher hatten SLS-3D-Drucker eine Reihe von Nachteilen, wie z. B. den hohen Preis, die Notwendigkeit adäquater Einrichtungen oder die Schwierigkeit der Bedienung, was ihre Implementierung in bestimmten Branchen erschwerte. Mit Lisa Pro ändert sich das, sein Preis, der 15 Mal niedriger ist als der der billigsten industriellen 3D-Drucker, seine einfache Bedienung und sein Desktop-Format machen ihn zu einem idealen Gerät nicht nur für industrielle Umgebungen, sondern auch in Architektur- und Designstudios, Bildungszentren, Krankenhäusern oder orthopädischen Zentren.

Lisa Pro ist, wie Lisa, als "Plug-n-Play"-System ausgerichtet, das heißt, dass der 3D-Drucker nach Erhalt in wenigen Minuten drucken kann. Dies ist der einfachen Bedienung und der Tatsache zu verdanken, dass es ab Werk vorkalibriert geliefert wird. Darüber hinaus bedeutet sein "Gantry"-Kehrsystem, das im Gegensatz zu herkömmlichen galvanometrischen Systemen nicht neu kalibriert werden muss, dass sich seine Wartung auf die ordnungsgemäße Reinigung und Schmierung einiger Komponenten beschränkt.

Trotz all dieser Vorteile haben das Desktop-Format und das "Gantry"-Scansystem einen Nachteil im Vergleich zu industriellen 3D-Druckern: Aufgrund der geringeren Geschwindigkeit und des geringeren Druckvolumens ist die Produktionskapazität von Lisa oder Lisa Pro im Vergleich zu industriellen Geräten geringer. Obwohl dies nicht immer der Fall ist, sind aufgrund des niedrigen Preises, der geringeren Materialkosten (sie können mit nur 1 kg Material drucken) und des geringen Wartungsaufwands auch die Druckkosten pro Stück geringer. Außerdem kann die Produktionskapazität von mehreren Desktop-Druckern wie dem Lisa Pro, die parallel gefertigt werden, bei einer ähnlichen Investition viel höher sein als die eines industriellen 3D-Druckers. Deshalb können sie auch für Unternehmen, die bereits über industrielle SLS-3D-Drucker verfügen, eine sehr nützliche Zusatzausrüstung sein.

Sinterit bietet End-to-End-Systeme an, neben 3D-Druckern wie Lisa oder Lisa Pro auch eine Reihe von Produkten, die den gesamten Workflow umfassen, von der Software über die Materialien bis hin zu den Geräten für die Vor- und Nachbearbeitung, die alle so konzipiert sind, dass sie nahtlos zusammenarbeiten. Dies erleichtert auch weniger erfahrenen Anwendern oder Umsteigern von anderen Technologien den Zugang zum SLS-3D-Druck.

Sinterit bietet derzeit insgesamt sechs mit Lisa Pro kompatible Materialien an: zwei Polyamide und vier Elastomere. Neben PA12 Smooth, einem Allzweck-Polyamid 12, das für gute mechanische Eigenschaften und exzellente Oberflächenbeschaffenheit formuliert wurde, bietet Sinterit auch PA11 Onyx an, ein Polyamid 11 mit 25 % höherer Zugfestigkeit und 3-fach höherer Bruchdeformation. Diese beiden Materialien vervollständigen zusammen mit den Elastomeren Flexa Grey, für den allgemeinen Gebrauch, FlexaSoft**, mit sehr geringer Härte, Flexa Bright**, einem klaren Elastomer, das eingefärbt werden kann, oder TPE ein Sortiment, das die Grundbedürfnisse der meisten Anwender abdeckt.

Bild 2: Bandbreite der für Lisa Pro verfügbaren Materialien Quelle: Sinterit

Um den Arbeitsablauf zu erleichtern und die Notwendigkeit von Anpassungen zu minimieren, wird Lisa Pro mit Sinterit Studio geliefert, einer einfachen, aber vollständigen Software, die den Benutzer durch den gesamten Druckprozess führt. Trotz seiner Einfachheit bietet es mehrere Funktionen, die darauf ausgerichtet sind, die Möglichkeiten von Fehlern beim Drucken zu reduzieren, oder die Möglichkeit, den Druck direkt in der Software durch die in den Druckern Lisa und Lisa Pro eingebaute Kamera zu überwachen, sowie die Möglichkeit, alle Druckparameter einzustellen. Optional ist auch die Version "Sinterit Studio Advanced" erhältlich, die die Anzahl der vorkonfigurierten Materialien erweitert und bietet die Möglichkeit, die Druckparameter so anzupassen, dass auch Materialien von Drittanbietern oder experimentelle Materialien verwendet werden können, wodurch sich das Gerät auch für Forschung und Entwicklung eignet.

Bild 3: Sinterit Studio-Schnittstelle Quelle: Sinterit

Im Hinblick auf die Druckvorbereitung bietet Sinterit ein wesentliches Zubehör an, das die Vorbereitung des Materials für den Druck wesentlich erleichtert. Es handelt sich um das Sinterit Powder Sieve, ein automatisches Sieb, das das wiederverwendete Material mischt und siebt, um Ablagerungen und Verunreinigungen zu entfernen und optimale Drucke zu gewährleisten.

Bild 5: Sinterit-Pulversieb. Quelle: Sinterit

Am anderen Ende des Arbeitsablaufs befinden sich Sinterit Sandblaster und Sinterit Sandblaster SLS, zwei Druckluft- und Trockenstrahlkabinen, die zur Erleichterung von Nachbearbeitungsaufgaben entwickelt wurden. Sinterit Sandblaster und Sandblaster SLS helfen bei der Reinigung der gedruckten Teile sowie bei der Verbesserung ihrer Oberflächengüte.

Bild 6: Sinterit Sandblaster und Sandblaster SLS. Quelle: Sinterit

Sinterit bietet auch einen ATEX-zertifizierten Staubsauger und einen Zyklonabscheider an, die sowohl auf die effiziente Rückgewinnung von nicht gesintertem Material zur Wiederverwendung als auch auf die Reinigung des Druckers und der Arbeitsumgebung ausgerichtet sind. Dies ist eines der nützlichsten Zubehörteile und reduziert die Reinigungs- und Materialrückgewinnungszeiten erheblich, wodurch die Arbeitszeiten optimiert werden.

Bild 7: ATEX-Staubsauger und Zyklonabscheider. Quelle:Sinterit.

Um das Ökosystem zu vervollständigen, bietet Sinterit schließlich einen Care Plan an, eine Ergänzung zur Garantie, um Unterbrechungen durch mögliche Reparaturen zu vermeiden. Das bedeutet, dass Sinterit während der Wartung des 3D-Druckers die angeforderten Teile*** weiterhin in seinen Einrichtungen für den Kunden druckt und sie ohne zusätzliche Kosten versendet.

Bild 8: Mit Lisa und Lisa Pro gedruckte Teile Quelle: Sinterit

Ein Alternativlösung für das Pulvermanagement und die Nachbearbeitung von Teilen ist der cadMIX SLS Pulvermischer mit Trommel von Cadmia3D. Diese Maschine erleichtert das Mischen von Pulver und kann auch als Poliermaschine mit Hilfe eines rotierenden Trommels verwendet werden, eine sehr präzise Lösung, die besonders nützlich für die Nachbearbeitung von kleinen Teilen ist.

Verfügbare Optionen

Lisa Pro kann einzeln oder in einem Set erworben werden, das alle grundlegenden Zubehörteile zur Durchführung des gesamten Workflows enthält. Dieses Set ist sehr empfehlenswert, besonders für diejenigen, die neu in dieser Technologie sind.

Bild 9: Sinterit Lisa Pro Open Set. Quelle: Sinterit

Mit Lisa Pro fügt Sinterit neue professionelle Funktionen hinzu und behält gleichzeitig die Philosophie bei, die Lisa zu einer Referenz im professionellen 3D-Druck gemacht hat. Deshalb ist der Lisa Pro ein idealer 3D-Drucker für anspruchsvollere Anwender, die höhere Druckvolumen oder Stickstoffatmosphäre benötigen.

* Erfordert eine Stickstoffversorgungsquelle, die einen Druck zwischen 4 und 8 bar liefern kann.
** Erfordert "Sinterit Studio Advanced".
*** Äquivalente Produktionskapazitäten werden den in Reparatur befindlichen Geräten zugewiesen.