Veröffentlicht auf 29/03/2021
3D-Druck zur Wiederbesiedlung von Korallenriffen
Aktualität

Die menschliche Auswirkung hat im Laufe der Zeit unerkennbare Landschaften hinterlassen, die aufgrund der Verschlechterung der Umwelt sogar zum Verschwinden verschiedener Arten geführt haben. Das Problem der Verschlechterung der Natur hat einen direkten Einfluss auf Korallenriffe, die aufgrund der Vielfalt der von ihnen beherbergten Ökosysteme derzeit weltweit Anlass zur Sorge geben.

Ein Team von Architekten und Meereswissenschaftlern an der Universität Hongkong hat ein System von 3D-gedruckten Strukturen zur Unterstützung der Wiederbesiedlung von Korallenriffen entwickelt. Das Projekt umfasst die 3D-Fertigung einer Art Tonfliesen mit internen Strukturen, an denen sich Korallenriffe festsetzen können, um so das Korallenwachstum zu fördern.

3D-Druck von Fliesen zur Wiederbesiedlung von Korallenriffen

Bild 1: 3D-Druck von Fliesen zur Wiederbesiedlung von Korallenriffen. Quelle: Universität Hongkong.

Dank ihrer labyrinthartigen internen Strukturen ermöglichen diese Fliesen den Korallen, stark zu wachsen und bieten gleichzeitig etwas Schutz. Dazu müssen sie zunächst mit Korallenfragmenten "besät" und darauf warten, dass diese Arten andere Fliesen besiedeln.

Taucher besäen die 3D-gedruckten Strukturen

Bild 2: Taucher "besäen" die 3D-gedruckten Strukturen. Quelle: Universität Hongkong.

Zurzeit hat das Team der Universität Hongkong eine Fläche von 40 m² vor der Küste von Hongkong abgedeckt und untersucht den Fortschritt und die Wirksamkeit des Projekts mit sehr positiven Ergebnissen.

Die Bedeutung nachhaltiger Materialien für den 3D-Druck

Für die Entwicklung dieses Projekts wurden keine Kunststoff-Filamente oder Harze verwendet, sondern Ton.

Die Wahl dieses lehmhaltigen Materials minimiert die Umweltauswirkungen aufgrund seiner natürlichen Herkunft. Andere Materialien wie Beton könnten das Ökosystem und die umgebende Wasserchemie beeinträchtigen.

Terrakotta-3D-gedruckte Struktur

Bild 3. 3D-gedruckte Struktur aus Terrakotta. Quelle: Universität Hongkong.

Zweifellos zeigen solche Initiativen und die bisher erzielten guten Ergebnisse, dass Technologie trotz ihrer teilweisen Beitrag zum ökologischen Verfall auch als Instrument zur Entwicklung von Lösungen und zur Heilung geschädigter Ökosysteme eingesetzt werden kann.