Bei der Auswahl eines Harzes von einem anderen Hersteller als dem 3D-Drucker ist es wichtig, dessen Kompatibilität zu berücksichtigen. Die Kompatibilität eines Harzes wird auf der Grundlage von zwei Parametern ermittelt: der Wellenlänge, für die es optimiert wurde, und der Technologie, für die es formuliert wurde.
Kompatibilität in Abhängigkeit von der Wellenlänge der Lichtquelle
3D-Druckharze verwenden Fotoinitiatoren, um die Polymerisation durch Licht auszulösen. Es gibt verschiedene Arten von Fotoinitiatoren, die für unterschiedliche Wellenlängen optimiert sind, so dass die Kompatibilität zwischen dem Fotoinitiator (und damit dem Harz) und der Lichtquelle des Druckers gewährleistet sein muss.
Bild 1: Sichtbares Lichtspektrum. Quelle: Wikipedia.
Auf dem Markt sind Harze erhältlich, die für drei Wellenlängen optimiert sind: 365 nm, 385 nm und 405 nm, wobei 405 nm oder solche, die mit allen drei Wellenlängen kompatibel sind, am häufigsten verwendet werden. Daher ist bei der Auswahl des Harzes besondere Vorsicht geboten, wenn Sie einen Drucker mit einer Lichtquelle von 365 nm oder 385 nm haben. Das bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist, ein Harz zu verwenden, das für eine andere Wellenlänge als die des Druckers optimiert ist, aber seine Leistung wird viel geringer sein und viel längere Belichtungszeiten erfordern.
Es ist immer ratsam, ein Harz zu wählen, das für die Wellenlänge des zu verwendenden Druckers optimiert ist, um die besten Ergebnisse mit der kürzesten Belichtungszeit zu erzielen.
Dies sollte auch bei der Auswahl eines Aushärtungsgeräts berücksichtigt werden, das Lampen mit der geeigneten Wellenlänge enthält.
Kompatibilität je nach Technologie
Im Allgemeinen gibt es zwei Gruppen von Harzen, je nach der kompatiblen Technologie: SLA und LED/DLP. Es wird nicht empfohlen, für LED/DLP entwickelte Harze in SLA-Druckern zu verwenden und umgekehrt, da sie in der Regel eine andere Reaktivität aufweisen. Obwohl einige Harze in anderen Technologien gut funktionieren können, kann dies nicht garantiert werden und ist in einigen Fällen sogar unmöglich.
Bild 2: SLA vs. DLP vs. MSLA. Quelle: theorthocosmos.
Die Inkompatibilität von Harzen ist kein häufiges Problem, da Formulierungen, die nur mit 365 nm und 385 nm kompatibel sind oder für SLA optimiert wurden, derzeit in der Minderheit sind.
